Jedes Jahr am 2. Samstag im Oktober findet der Welthospiztag statt. 2025 unter dem Motto „Hospiz: Heimat für alle“.
Seit den Anfängen der Hospizbewegung in den 1980er Jahren begleitet die Hospiz- und Palliativbewegung lebensverkürzend erkrankte Menschen und deren An- und Zugehörige in der Zeit der Erkrankung, des Sterbens und der Trauer grundsätzlich unabhängig von Herkunft, Religion, Hautfarbe, sexueller Orientierung, sozialem Status oder Lebensweise. Trotzdem gewinnt das Thema Vielfalt für die Hospizarbeit immer mehr an Bedeutung, nicht zuletzt, weil Ausgrenzung, Rassismus, Antisemitismus, Queerfeindlichkeit und soziale Ungleichheit keine Randphänomene mehr sind.
Vor diesem Hintergrund wollen wir zeigen: Erstens sind Hospizarbeit, Palliativversorgung und Trauerbegleitung für alle Menschen da, egal, woher sie kommen und welchen Hintergrund sie mitbringen. Und zweitens sind im hospizlichen Ehrenamt alle Menschen willkommen und erwünscht!
Wir setzen dabei auf den Mut, uns zu öffnen – für andere Lebensrealitäten, für neue Perspektiven, für das, was vielleicht manchmal fremd wirkt. Vielfalt heißt dabei nicht, alles gleich zu machen, sondern Unterschiede zu sehen und sie auszuhalten. Tatsächlich gibt es Gruppen, die in der hospizlichen Begleitung und palliativen Versorgung bisher nur wenig sichtbar sind, etwa Menschen im Strafvollzug oder Menschen ohne festen Wohnsitz. Dabei sterben, trauern, hoffen und fürchten diese Menschen genauso wie alle anderen.