trauermonster

Gerne wollen wir Ihnen einmal wieder einen Einblick in unsere Jugendtrauergruppenarbeit geben. Viele wertvolle Treffen liegen hinter uns Mitarbeiterinnen und den teilnehmenden Jugendlichen, bei denen Mama, Papa oder der Bruder verstorben sind.

Angeregt durch die wundervollen Trauermonsterkarten von Vergiss Mein Nie aus Hamburg haben wir uns Gedanken darüber gemacht, ob wir diese Trauermonster auch kennen, wie und wo sie uns begegnen. Und schnell wurde deutlich: Wir kennen sie alle, sie sind da beim Einschlafen und Aufwachen, wenn es ruhig ist, wenn wir Zeit zum Nachdenken haben, an Geburts- oder Todestagen, an Weihnachten, im Urlaub, in schönen Momenten, die wir so gerne mit den Verstorbenen geteilt hätten. Die Trauermonster sind oft unberechenbar, können uns aber auch behüten und beschützen. Und was deutlich wurde: Bei denjenigen, bei denen der Todesfall bereits sechs oder neun Jahre her ist, lassen sich die Trauermonster nicht mehr täglich blicken und sind auch nicht mehr so groß und übermächtig wie am Anfang des Trauerweges.

Angeregt durch einen Artikel in der Berliner Zeitung unter der Überschrift „Rätselhafte Tränen: Warum Menschen weinen“ haben wir uns über die Arten, Ursachen und die Funktion von Tränen unterhalten und vor allem darüber, ob wir Weinen als wohltuend empfinden. Und alle waren wir uns – entgegen der im Artikel zitierten Forschungsergebnisse – einig: Weinen tut gut, entlastet, erleichtert. Und weil viele Außenstehende ja denken, dass in unseren Trauergruppen das Weinen und Kerzenentzünden im Vordergrund steht, haben wir uns Gedanken darüber gemacht, was neben Trauern, Tränen und den wunderschönen Kerzen noch alles dazugehört zur Trauergruppenarbeit, nämlich Erinnerungen an die Verstorbenen sammeln und die Zeit mit ihnen zu bewahren, lachen, Spaß haben, kreativ sein, Selbsterfahrung, der Austausch mit Anderen, Geschichten, Impulse, und Lieder hören, wie Supermarket Flowers von Ed Sheeran, die Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit, lernen, mit dem Verlust umzugehen, leckeres Essen, Visionsarbeit, Umgang mit verschiedenen Gefühlen, Verbundenheit mit anderen erleben, die Ähnliches erfahren haben und zu erleben, wie man trotz des Verlustes (gut) weiter leben kann.

Dieses Thema haben wir in einem weiteren Treffen aufgegriffen: Was macht mein Leben lebenswert? Wir haben uns in Kleingruppen ausgetauscht über die Fragen: Wo und wann kann ich auftanken? Welche Geräusche, Lieder und Töne höre ich gerne? Welche Geschmäcker und Gerüche lösen Wohlbefinden bei mir aus? Welche Körperaktivitäten entspannen mich und geben mir Kraft? Welche Gedanken, Texte, Filme, Erzählungen, welche Literatur ist anregend für mich?

Weil es so wichtig ist, gute Gründe für das Leben zu haben, weil sich manchmal ohne die Verstorbenen alles so sinnlos anfühlt. Im Foto sehen Sie, was Lebenswert für die Jugendlichen bedeutet. Je größer das Wort, desto öfter wurde es benannt …

Ich sage danke an alle Spender*innen die durch ihren Beitrag die Trauerarbeit unseres Dienstes überhaupt erst möglich machen, an meine kreativen, verlässlichen, empathischen Trauergruppenmitarbeiterinnen aber vor allem an alle Teilnehmenden für euer Vertrauen, eure Offenheit, eure Gedanken und Impulse, die mein Leben so unendlich bereichern. DANKE!

Eure Kirsten

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